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Jahresbericht
Editorial
Jahresrückblick
Nachhaltigkeit
Finanzbericht
Lagebericht
Jahres­rechnung Swiss GAAP FER
Erfolgsrechnung
Bilanz
Geldflussrechnung
Entwicklung des Eigenkapitals
Anhang
Bericht des Wirtschaftsprüfers
Statutarische Jahresrechnung
Erfolgsrechnung
Bilanz
Geldflussrechnung
Anhang
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns
Bericht der Revisionsstelle
Corporate Governance
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Geldflussrechnung
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Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns
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1. Grundsätze der Rechnungslegung

Allgemeines

Die Jahresrechnung 2021 der Swissgrid AG (im Folgenden: Swissgrid) wurde in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

Fremdwährungsumrechnung

Die Buchführung erfolgt in der Landeswährung Schweizer Franken (CHF). Sämtliche in Fremdwährung erfassten monetären Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden zum Tageskurs des Bilanzstichtags umgerechnet. Transaktionen in fremder Währung werden zum Tageskurs umgerechnet. Kursgewinne und -verluste aus Fremdwährungstransaktionen werden erfolgswirksam erfasst und in der gleichen Position ausgewiesen wie die zugrunde liegende Transaktion.

Geldflussrechnung

Der Fonds Flüssige Mittel bildet die Grundlage für den Ausweis der Geldflussrechnung. Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode berechnet.

Umsatzlegung

Umsatzerlöse werden bei der Leistungserfüllung erfolgswirksam gebucht. Bei den im Bundesgesetz über die Stromversorgung (StromVG) festgelegten Aktivitäten basiert die Bemessung der Leistung hauptsächlich auf direkt am Übertragungsnetz gemessenen bzw. von nachgelagerten Netzebenen gemeldeten Energiemengen. Für einzelne Umsatz- und Beschaffungspositionen liegen erste Abrechnungswerte frühestens sechs Wochen nach Leistungserbringung vor, sodass für die Umsatzlegung dieser Positionen Abgrenzungen aufgrund historischer und statistischer Daten sowie auf Basis von Schätzungen vorgenommen werden müssen.

Aktivitäten nach StromVG

Deckungsdifferenzen (Über- und Unterdeckungen)

Laut Art. 14 StromVG sind die Kosten für die Netznutzung verursachergerecht auf die Nutzer umzulegen. Die Tarife für ein Geschäftsjahr werden auf Basis von Plankosten festgelegt. Der effektive Aufwand und der effektive Ertrag weichen aufgrund von Mengen- und Preisabweichungen sowohl auf der Absatz- als auch auf der Beschaffungsseite von der Tarifkalkulation ab, sodass Über- oder Unterdeckungen entstehen. Das heisst, die Tarifeinnahmen eines Geschäftsjahrs sind höher oder tiefer als der entstandene Aufwand im gleichen Zeitraum. Diese Deckungsdifferenzen werden in die Bilanz übernommen und in künftigen Tarifperioden kosten- bzw. ertragswirksam berücksichtigt. In der Bilanz wird der innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag erwartete Abbau der Deckungsdifferenzen in den kurzfristigen Über- bzw. Unterdeckungen ausgewiesen.

EBIT nach StromVG

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus den StromVG-Aktivitäten ist in Artikel 13 Stromversorgungsverordnung (StromVV) festgelegt und entspricht der Verzinsung des betriebsnotwendigen Vermögens mit dem Kapitalkostensatz WACC des aktuellen Berichtsjahrs (= WACCt+0), der Verzinsung der Deckungsdifferenzen mit dem Kapitalkostensatz WACCt+2 zuzüglich der Steuern.

Das betriebsnotwendige Vermögen besteht aus dem auf Monatsbasis ermittelten Nettoumlaufvermögen sowie dem Sachanlagevermögen und den immateriellen Anlagen per Ende Geschäftsjahr. Der verwendete Kapitalkostensatz (WACC) basiert auf der aktuellen internationalen Praxis des WACC-Kapitalkostenkonzepts unter Einbezug des Capital Asset Pricing Model (CAPM). Neben der Berücksichtigung der finanzmarkttheoretischen Erkenntnisse wird auch den in der Schweiz geltenden regulatorischen Rahmenbedingungen und der aktuellen Situation am Geld- und Kapitalmarkt Rechnung getragen. Die für die Jahre 2021 (WACCt +0) und 2023 (WACCt+2) auf Basis dieser Berechnungsmethode behördlich festgelegten Kapitalkostensätze betragen unverändert zum Vorjahr 3,83%.

Die ElCom hat das Recht, die tarifliche Anrechenbarkeit der Betriebs- und Kapitalkosten von Swissgrid im Nachhinein (ex post) zu prüfen. Im Falle einer ex post verfügten Kostenanpassung kann Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht mit Weiterzugsmöglichkeit ans Bundesgericht eingereicht werden. Sofern keine Beschwerde eingereicht wird, die Erfolgsaussichten einer eingereichten Beschwerde aufgrund einer Neueinschätzung unter 50% beurteilt werden oder ein rechtskräftiges Urteil vorliegt, erfolgt eine Kostenanpassung mit Auswirkung auf das betriebliche Ergebnis von Swissgrid.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und allfälliger Wertminderungen bilanziert. Bedeutende Ersatzteile, die voraussichtlich länger genutzt werden und deren Nutzung nur in Zusammenhang mit einem Gegenstand des Anlagevermögens erfolgt, werden im Anlagevermögen bilanziert und über die Restnutzungsdauer der zugehörigen Anlagen abgeschrieben.

Die Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode aufgrund der geschätzten technisch-wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Die Nutzungsdauer bewegt sich innerhalb folgender Bandbreiten:
– Leitungen: 15 bis 60 Jahre
– Unterwerke: 10 bis 35 Jahre
– Gebäude und Gebäudeausbauten: 5 bis 50 Jahre
– Übrige Sachanlagen: 3 bis 8 Jahre
– Anlagen im Bau und Grundstücke: nur bei Wertminderung

Immaterielle Anlagen

Immaterielle Anlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und allfälliger Wertminderungen bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode aufgrund der geschätzten technisch-wirtschaftlichen Nutzungsdauer.

Die Nutzungsdauer bewegt sich innerhalb folgender Bandbreiten:
– Nutzungsrechte: Vertragsdauer
– Software und technische Regelwerke: 3 bis 5 Jahre
– Immaterielle Anlagen in Entwicklung: nur bei Wertminderung

Wertminderungen

Die Werthaltigkeit von Sach- und immateriellen Anlagen wird jährlich beurteilt. Liegen Anzeichen einer Wertminderung vor, wird der Buchwert auf den erzielbaren Wert reduziert, wobei die Wertminderung dem Periodenergebnis belastet wird.

Anlagen im Bau / Immaterielle Anlagen in Entwicklung

Bei Anlagen im Bau bzw. immateriellen Anlagen in Entwicklung handelt es sich um noch nicht fertiggestellte bzw. noch nicht betriebsbereite Anlagegüter. Als Anlagegüter gelten dabei alle Positionen des Sach- und des immateriellen Anlagevermögens inklusive der von Swissgrid-Mitarbeitenden erbrachten Eigenleistungen. Jeweils am Bilanzstichtag wird überprüft, ob Anlagen im Bau bzw. immaterielle Anlagen in Entwicklung bestehen, die nicht werthaltig sind. Diese werden im jeweiligen Realisierungsjahr als Wertminderungen erfasst. Die ordentliche Abschreibung dieser Vermögenswerte beginnt mit der Fertigstellung bzw. dem Erreichen des betriebsbereiten Zustands.

Finanzanlagen

Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten unter Abzug allfälliger Wertminderungen bewertet. Dazu gehören Beteiligungen mit einem Kapitalanteil von über 20%, die jedoch ohne bedeutenden Einfluss auf die Jahresrechnung sind, sowie Beteiligungen mit einem Kapitalanteil von unter 20%. In den Finanzanlagen werden auch nicht mit Verwendungsverzichten belastete Arbeitgeberbeitragsreserven erfasst.

Vorräte

Die Position Vorräte enthält Verbrauchs- und Verschleissmaterial für den Unterhalt der Netzanlagen. Die Bewertung der Vorräte erfolgt zu Anschaffungswerten oder zu Marktpreisen, wenn Letztere tiefer sind.

Forderungen

Forderungen werden zu Nominalwerten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertminderungen ausgewiesen.

Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel enthalten Kassenbestände, Bankguthaben sowie Geldanlagen bei Banken mit einer Laufzeit bis 90 Tage. Sie sind zu Nominalwerten bilanziert.

Anleihensobligationen

Am Kapitalmarkt beschaffte Anleihen werden zum Nominalwert bilanziert. Differenzen zum Nominalwert bei Unter- bzw. Über-Pari-Emissionen werden als Rechnungsabgrenzungsposition erfasst und über die Laufzeit der Anleihe linear aufgelöst.

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten werden zum Nominalwert bilanziert.

Rückstellungen

Rückstellungen werden gebildet, wenn aufgrund von in der Vergangenheit eingetretenen Ereignissen eine begründete Verpflichtung besteht, deren Höhe und Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar ist.

Eventualverpflichtungen

Eventualverpflichtungen werden am Bilanzstichtag bewertet. Falls ein Mittelabfluss ohne nutzbaren Gegenwert wahrscheinlich und abschätzbar ist, wird eine Rückstellung erfasst. Andernfalls erfolgt eine Offenlegung im Anhang.

Fremdkapitalzinsen

Die Fremdkapitalzinsen werden in der Periode als Aufwand erfasst, für die sie geschuldet sind.

Personalvorsorge

Swissgrid ist bei einer Branchensammeleinrichtung (PKE, Pensionskasse Energie) angeschlossen. Dabei handelt es sich um eine rechtlich selbstständige Vorsorgeeinrichtung. Mitglieder dieser Vorsorgeeinrichtung sind sämtliche fest angestellten Mitarbeitenden der Gesellschaft ab dem 1. Januar nach Vollendung des 17. Altersjahrs. Diese sind für den Invaliditäts- und den Todesfall versichert. Ab 1. Januar nach Vollendung des 24. Altersjahrs sind sie auch für Altersleistungen versichert.

Die Aktivierung eines wirtschaftlichen Nutzens aus Überdeckung in der Vorsorgeeinrichtung (beispielsweise in Form einer positiven Auswirkung auf zukünftige Geldflüsse) erfolgt nicht, da weder die Voraussetzungen dafür erfüllt sind noch die Gesellschaft beabsichtigt, diesen zur Senkung von Arbeitgeberbeiträgen einzusetzen. Ein sich aus frei verfügbaren Arbeitgeberbeitragsreserven ergebender Nutzen wird als Aktivum erfasst.

Eine wirtschaftliche Verpflichtung (beispielsweise in Form von negativen Auswirkungen auf zukünftige Geldflüsse infolge einer Unterdeckung in der Vorsorgeeinrichtung) wird erfasst, wenn die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Die auf die Periode abgegrenzten Beiträge, die Differenz zwischen dem jährlich ermittelten wirtschaftlichen Nutzen aus Überdeckungen in der Vorsorgeeinrichtung und Verpflichtungen sowie die Veränderung der Arbeitgeberbeitragsreserven werden als Personalaufwand in der Erfolgsrechnung erfasst.

Transaktionen mit Nahestehenden

Nahestehende umfassen Organisationen und Personen, die direkt oder indirekt einen bedeutenden Einfluss auf finanzielle oder operative Entscheide von Swissgrid ausüben können. Aktionäre, die allein oder zusammen mit anderen Aktionären Stimmrechtsanteile von mindestens 20% an Swissgrid halten, gelten grundsätzlich als Nahestehende. Neben dem Stimmrechtsanteil werden bei den Aktionären weitere Kriterien berücksichtigt (unter anderem Vertretung in Gremien, Möglichkeit der Einflussnahme aufgrund der Aktionärsstruktur). Tochtergesellschaften von nahestehenden Aktionären werden ebenso zu den Nahestehenden gezählt wie Partnerwerksgesellschaften, deren Aktien zu 100% von nahestehenden Aktionären gehalten werden oder die von einem nahestehenden Aktionär beherrscht werden. Zu den Nahestehenden gehören weiter Unternehmen, auf die Swissgrid einen massgeblichen Einfluss ausübt. Ebenfalls zu den Nahestehenden zählen Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitglieder. Beziehungen zu Nahestehenden werden, sofern vorhanden und wesentlich, im Anhang der Jahresrechnung offengelegt. Sämtliche Transaktionen erfolgen zu marktüblichen Bedingungen.

Segmentinformation

Die Segmentierung basiert auf den im StromVG definierten Tarifgruppen und orientiert sich an der firmeninternen Reportingstruktur.

Ertragssteuern

Laufende Ertragssteuern werden auf dem steuerbaren Ergebnis berechnet und periodengerecht abgegrenzt. Die Abgrenzung der latenten Ertragssteuern basiert auf einer bilanzorientierten Sichtweise und berücksichtigt die zukünftigen ertragssteuerlichen Auswirkungen.

Derivative Finanzinstrumente

Swissgrid kann zur Absicherung von Währungs- und Marktpreisrisiken derivative Finanzinstrumente einsetzen. Sofern die Bedingungen erfüllt sind, wendet Swissgrid für die Absicherung von erwarteten, zukünftigen Cashflows Hedge Accounting an. Die dabei zum Einsatz kommenden Instrumente werden bis zur Realisierung des Grundgeschäfts im Anhang zur Jahresrechnung offengelegt.

2. Schätzungsunsicherheiten

Die Rechnungslegung erfordert Einschätzungen und das Treffen von Annahmen, die die Jahresrechnung von Swissgrid massgeblich beeinflussen können. Bezogen auf die bilanzierten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, enthalten insbesondere die Rechnungsabgrenzungen und die Deckungsdifferenzen verschiedene Annahmen und Schätzungen, die bedeutende Anpassungen erforderlich machen können. Die Ursachen liegen in einzelnen Umsatz- und Beschaffungspositionen, bei denen die Mengenbasis zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung noch nicht vorliegt, sowie in regulatorischen Unsicherheiten. Die Deckungsdifferenzen werden ausserdem beeinflusst von Einschätzungen bei der Aufteilung des Betriebsaufwands auf die Segmente.

Vergleiche dazu auch die Ausführungen in den Abschnitten «Umsatzlegung» und «Aktivitäten nach StromVG» in Erläuterung 1 sowie die Ausführungen im nachfolgenden Abschnitt.

3. Rechtliche Verfahren

Swissgrid entstehen aufgrund ihres gesetzlichen Auftrags und ihrer Geschäftstätigkeit Kosten, die in Form von Tarifeinnahmen auf die tieferliegenden Netzebenen und die Endverbraucher überwälzt werden können. Dies ist dann der Fall, wenn die ElCom die Kosten als tariflich anrechenbar qualifiziert. Die ElCom hat das Recht, die tarifliche Anrechenbarkeit der Kosten von Swissgrid im Nachhinein (ex post) zu prüfen.

Derzeit hat die ElCom keine Verfahren eröffnet, welche die Prüfung der anrechenbaren Kosten von Swissgrid zum Gegenstand haben. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung von Swissgrid sind der Meinung, dass alle Ausgaben innerhalb des gesetzlichen Auftrags erfolgten und damit als anrechenbar zu qualifizieren sind. Aufgrund dieser Einschätzung hat Swissgrid alle Betriebs- und Kapitalkosten als anrechenbar angesetzt und damit in den Deckungsdifferenzen berücksichtigt. Sollten entgegen der Einschätzung von Swissgrid die geltend gemachten Kosten nicht als anrechenbar qualifiziert werden, würde sich dies in einer zukünftigen Jahresrechnung niederschlagen.

Verfahren von Dritten

Die finanziellen Auswirkungen der Verfahren von Dritten, bei denen Swissgrid involvierte Partei ist, sind in der Jahresrechnung von Swissgrid enthalten, sofern die Kriterien von Swiss GAAP FER für eine Erfassung erfüllt sind. Auf das Ergebnis von Swissgrid haben sie aber keinen direkten Einfluss, weil sie in die Deckungsdifferenzen eingerechnet werden.

4. Segmentberichterstattung

Für die Segmentberichterstattung sind die aktivierten Eigenleistungen vom Betriebsaufwand in Abzug gebracht worden und somit nicht in der Gesamtleistung enthalten.

Eliminationen: Wirkverluste stellen eine eigene interne Bilanzgruppe dar. Als Folge resultieren zwischen den beiden Segmenten Allgemeine Systemdienstleistungen/Ausgleichsenergie und Wirkverluste interne Transaktionen.

In den weiteren Aktivitäten ist die Abwicklung des Engpassmanagements enthalten.

Segmentbericht 2021

Mio. CHF Total Netznutzung Allgemeine Systemdienst-
leistungen/
Ausgleichsenergie
Wirkverluste (Individuelle Systemdienst- leistungen) Blindenergie (Individuelle Systemdienst- leistungen) Eliminationen Total Aktivitäten nach StromVG Weitere Aktivitäten
Nettoumsatz 715,1 479,4 165,0 58,0 19,4 –6,7 715,1
Übriger Betriebsertrag 17,1 1,1 0,2 1,3 15,8
Veränderung der Deckungsdifferenzen 279,7 122,6 150,6 8,5 –2,0 279,7
Gesamtleistung 1 011,9 603,1 315,8 66,5 17,4 –6,7 996,1 15,8
Beschaffungsaufwand –417,5 –54,0 –292,0 –62,6 –15,6 6,7 –417,5
Bruttoergebnis 594,4 549,1 23,8 3,9 1,8 578,6 15,8
Betriebsaufwand –211,1 –176,4 –19,5 –2,4 –0,7 –199,0 –12,1
Abschreibungen und Wertminderungen –179,0 –171,7 –3,4 –0,4 –0,2 –175,7 –3,3
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 204,3 201,0 0,9 1,1 0,9 203,9 0,4

Deckungsdifferenzen: Bei Werten mit negativen Vorzeichen handelt es sich um Über-, andernfalls um Unterdeckungen.

Veränderung der Deckungsdifferenzen pro Segment

Mio. CHF Total Netznutzung Allgemeine Systemdienst-
leistungen/
Ausgleichsenergie
Wirkverluste (Individuelle Systemdienst- leistungen) Blindenergie (Individuelle Systemdienst- leistungen) Eliminationen Total Aktivitäten nach StromVG Weitere Aktivitäten
Nettoumsatz 715,1 479,4 165,0 58,0 19,4 –6,7 715,1
Übriger Betriebsertrag 17,1 1,1 0,2 1,3 15,8
Beschaffungsaufwand –417,5 –54,0 –292,0 –62,6 –15,6 6,7 –417,5
Betriebsaufwand –211,1 –176,4 –19,5 –2,4 –0,7 –199,0 –12,1
Abschreibungen und Wertminderungen –179,0 –171,7 –3,4 –0,4 –0,2 –175,7 –3,3
Kalkulatorische Verzinsung plus Steuern (EBIT) –204,3 –201,0 –0,9 –1,1 –0,9 –203,9 –0,4
Veränderung der Deckungsdifferenzen –279,7 –122,6 –150,6 –8,5 2,0 –279,7

Deckungsdifferenzen: Bei Werten mit positiven Vorzeichen handelt es sich um Über-, andernfalls um Unterdeckungen.

Segmentbericht 2020

Mio. CHF Total Netznutzung Allgemeine Systemdienst-
leistungen/
Ausgleichsenergie
Wirkverluste (Individuelle Systemdienst- leistungen) Blindenergie (Individuelle Systemdienst- leistungen) Eliminationen Total Aktivitäten nach StromVG Weitere Aktivitäten
Nettoumsatz 588,2 354,7 125,4 94,1 17,7 –3,7 588,2
Übriger Betriebsertrag 14,5 1,6 0,3 1,9 12,6
Veränderung der Deckungsdifferenzen 107,9 128,6 29,0 –51,4 1,7 107,9
Gesamtleistung 710,6 484,9 154,7 42,7 19,4 –3,7 698,0 12,6
Beschaffungsaufwand –228,5 –42,8 –132,7 –39,3 –17,4 3,7 –228,5
Bruttoergebnis 482,1 442,1 22,0 3,4 2,0 469,5 12,6
Betriebsaufwand –210,6 –179,0 –18,9 –2,3 –0,7 –200,9 –9,7
Abschreibungen und Wertminderungen –154,8 –148,2 –3,2 –0,4 –0,1 –151,9 –2,9
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 116,7 114,9 –0,1 0,7 1,2 116,7

Deckungsdifferenzen: Bei Werten mit negativen Vorzeichen handelt es sich um Über-, andernfalls um Unterdeckungen.

Veränderung der Deckungsdifferenzen pro Segment

Mio. CHF Total Netznutzung Allgemeine Systemdienst-
leistungen/
Ausgleichsenergie
Wirkverluste (Individuelle Systemdienst- leistungen) Blindenergie (Individuelle Systemdienst- leistungen) Eliminationen Total Aktivitäten nach StromVG Weitere Aktivitäten
Nettoumsatz 588,2 354,7 125,4 94,1 17,7 –3,7 588,2
Übriger Betriebsertrag 14,5 1,6 0,3 1,9 12,6
Beschaffungsaufwand –228,5 –42,8 –132,7 –39,3 –17,4 3,7 –228,5
Betriebsaufwand –210,6 –179,0 –18,9 –2,3 –0,7 –200,9 –9,7
Abschreibungen und Wertminderungen –154,8 –148,2 –3,2 –0,4 –0,1 –151,9 –2,9
Kalkulatorische Verzinsung plus Steuern (EBIT) –116,7 –114,9 0,1 –0,7 –1,2 –116,7
Veränderung der Deckungsdifferenzen –107,9 –128,6 –29,0 51,4 –1,7 –107,9

Deckungsdifferenzen: Bei Werten mit positiven Vorzeichen handelt es sich um Über-, andernfalls um Unterdeckungen.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) pro Segment im StromVG-Geschäft entspricht den Kapitalkosten auf dem investierten betriebsnotwendigen Vermögen zuzüglich Steuern (vgl. Erläuterung 1). Die den vier Segmenten des StromVG-Geschäfts zuzuordnenden einzelnen Aufwands- und Ertragspositionen sind in Erläuterung 5 aufgeführt.

Netznutzung

Das Segment Netznutzung wird hauptsächlich durch verschiedene Netznutzungstarife finanziert. Daneben werden diesem Segment die Einnahmen aus der Auktionierung von Engpasskapazitäten an den Landesgrenzen zur Reduktion der anrechenbaren Netzkosten zugeführt, sofern dieser Verwendungszweck von der ElCom gutgeheissen wird. Weiter gehört auch ein Teil der Abgeltungen für internationale Transitflüsse (ITC) in dieses Segment, der andere Teil fliesst in das Segment Wirkverluste.

Der Nettoumsatz in diesem Segment beträgt im Geschäftsjahr 2021 CHF 479,4 Mio. und liegt CHF 124,7 Mio. über dem Vorjahreswert. Im Vergleich zum Vorjahr sind höhere Tariferträge von CHF 65,3 Mio. und höhere Auktionserlöse zur Reduktion der anrechenbaren Netzkosten von CHF 61,1 Mio. für diese Zunahme verantwortlich. Der Beschaffungsaufwand des Geschäftsjahrs 2021 liegt mit CHF 54,0 Mio. um CHF 11,2 Mio. über dem Vorjahreswert von CHF 42,8 Mio. Die Veränderung ist auf die um CHF 24,6 Mio. höheren Nachvergütungen an ehemalige Übertragungsnetzeigentümer und die um CHF 13,4 Mio. tieferen Nationalen Redispatchkosten zurückzuführen.

Trotz des höheren Nettoumsatzes übersteigen im Geschäftsjahr 2021 die Kosten die erzielten Erträge, weshalb eine Unterdeckung von CHF 122,6 Mio. resultierte.

Allgemeine Systemdienstleistungen/Ausgleichsenergie

Der Nettoumsatz des Berichtjahrs 2021 in diesem Segment hat gegenüber dem Vorjahr insbesondere aufgrund der höheren Erträge aus der Bilanzgruppen-Ausgleichsenergie von CHF 125,4 Mio. auf CHF 165,0 Mio. zugenommen.

Die grössten Aufwandposten dieses Segments sind die Regelleistungsvorhaltung, das heisst die Vorhaltung von Kraftwerkskapazitäten, um Energieverbrauch und -einspeisung im Gleichgewicht zu halten, sowie die anteilig von diesem Segment zu tragenden Spannungshaltungskosten. Die Beschaffungskosten in diesem Segment fallen mit CHF 292,0 Mio. um CHF 159,3 Mio. höher aus als im Jahr 2020 (CHF 132,7 Mio.). Verantwortlich für diese Zunahme sind vorwiegend höhere Kosten von CHF 161,4 Mio. für die Regelleistungsvorhaltung und für SDL-Energie.

Im Berichtsjahr 2021 übersteigen die Kosten den erzielten Nettoumsatz, weshalb eine Unterdeckung von CHF 150,6 Mio. resultierte.

Wirkverluste (Individuelle Systemdienstleistungen)

In diesem Segment sind die Aufwendungen und Erträge für Wirkverluste im Übertragungsnetz ausgewiesen. Neben den Tarifeinnahmen fliesst ein Teil der ITC-Erlöse in dieses Segment.

Die Energiebeschaffung zur Kompensation der Wirkverluste erfolgt am Spotmarkt und mittels Ausschreibungen. Der erzielte Nettoumsatz in diesem Segment ist mit CHF 58,0 Mio. um CHF 36,1 Mio. tiefer als in der Vorjahresperiode (CHF 94,1 Mio.), was hauptsächlich auf um CHF 29,0 Mio. tiefere Tariferträge zurückzuführen ist.

Im Geschäftsjahr resultierten in diesem Segment Beschaffungskosten für Wirkverluste von CHF 62,6 Mio., was im Vorjahresvergleich eine Zunahme um CHF 23,3 Mio. bedeutet.

2021 liegen die erzielten Erträge unter den Kosten, weshalb eine Unterdeckung von CHF 8,5 Mio. resultierte.

Blindenergie (Individuelle Systemdienstleistungen)

Die Lieferung von Blindenergie zur Einhaltung der erforderlichen Betriebsspannung ist durch vertragliche Vereinbarungen mit mehreren Kraftwerken sichergestellt.

Der Nettoumsatz dieses Segments hat aufgrund der höheren Tariferträge gegenüber dem Vorjahr um CHF 1,7 Mio. auf CHF 19,4 Mio. zugenommen. Demgegenüber liegt der Beschaffungsaufwand mit CHF 15,6 Mio. um CHF 1,8 Mio. unter dem Vorjahreswert von CHF 17,4 Mio. Für die Abnahme sind die tieferen anteilig von diesem Segment zu tragenden Spannungshaltungskosten verantwortlich.

Durch den höheren Nettoumsatz und die reduzierten Kosten resultierte im Geschäftsjahr 2021 eine Überdeckung von CHF 2,0 Mio.

5. Nettoumsatz und Beschaffungsaufwand nach StromVG

Mio. CHF Segment 2021 2020
Tarifertrag Netznutzung A 376,7 311,4
Erlöse ITC netto A/C 6,3 15,1
Auktionserlöse zur Reduktion der anrechenbaren Netzkosten A 100,8 39,7
Tarifertrag Allgemeine Systemdienstleistungen (SDL) und Ertrag ungewollter Austausch B 99,6 88,9
Bilanzgruppen-Ausgleichsenergie B 65,4 36,5
Tarifertrag Wirkverluste C 53,6 82,6
Tarifertrag Blindenergie (inkl. Pönalen) D 19,4 17,7
Eliminationen –6,7 –3,7
Nettoumsatz 715,1 588,2
Aufwand Nationales Redispatch A 4,1 17,5
Nachvergütungen an ehemalige Übertragungsnetzeigentümer A 49,9 25,3
SDL-Regelleistungsvorhaltungsaufwand und Aufwand ungewollter Austausch B 188,0 50,1
Aufwand Schwarzstart-/Inselbetriebsfähigkeit B 1,1 1,1
Aufwand Netzverstärkungen B 3,6 9,0
Aufwand SDL-Energie B 49,6 26,1
Aufwand Kompensation Wirkverluste C 62,6 39,3
Aufwand Blindenergie/Spannungshaltung B/D 65,3 63,8
Eliminationen –6,7 –3,7
Beschaffungsaufwand 417,5 228,5

Verwendete Buchstaben für die Segmentzuteilung:
A = Netznutzung
B = Allgemeine Systemdienstleistungen/Ausgleichsenergie
C = Wirkverluste (Individuelle Systemdienstleistungen)
D = Blindenergie (Individuelle Systemdienstleistungen)

Die Segmentberichterstattung befindet sich in Erläuterung 4.

Die ITC-Erlöse setzen sich wie folgt zusammen:
– Abgeltung Netznutzung (A) CHF 1,9 Mio. (Vorjahr CHF 3,6 Mio.)
– Abgeltung Wirkverluste (C) CHF 4,4 Mio. (Vorjahr CHF 11,5 Mio.)

Die ITC-Abgeltung für Netznutzung und Wirkverluste entspricht dem Nettoertrag. Vom Bruttoertrag von CHF 3,3 Mio. für Netznutzung (Vorjahr CHF 4,8 Mio.) respektive CHF 7,6 Mio. für Wirkverluste (Vorjahr CHF 15,1 Mio.) werden anteilmässig die Aufsichtsabgaben an die ElCom und an das Bundesamt für Energie in der Höhe von CHF 4,6 Mio. (Vorjahr CHF 4,8 Mio.) abgezogen.

Der Aufwand Blindenergie/Spannungshaltung ist wie folgt aufgeteilt:
– Allgemeine SDL (B): CHF 49,7 Mio. (Vorjahr CHF 46,4 Mio.)
– Blindenergie (D): CHF 15,6 Mio. (Vorjahr CHF 17,4 Mio.)

Eliminationen: Wirkverluste stellen eine eigene interne Bilanzgruppe dar. Als Folge resultieren zwischen den beiden Segmenten Allgemeine Systemdienstleistungen/Ausgleichsenergie und Wirkverluste interne Transaktionen.

6. Übriger Betriebsertrag

Mio. CHF 2021 2020
Abwicklung Engpassmanagement 15,6 12,4
Sonstiges 1,5 2,1
17,1 14,5

7. Materialaufwand und Fremdleistungen

Mio. CHF 2021 2020
Netzunterhalt 19,1 19,1
Netzanlagensteuerung 0,4 0,4
Weitere Dienstleistungen im Netzbereich 23,7 31,5
Projekt-, Beratungs- und Sachleistungen 38,7 32,4
Wartung Hard- und Software 12,6 11,1
94,5 94,5

Die Weiteren Dienstleistungen im Netzbereich enthalten Entschädigungen für Dienstbarkeiten inklusive von Dritten erbrachte Leistungen für das Dienstbarkeitsmanagement und den Betriebsaufwand für gemischt genutzte Anlagen. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Anzahl der von Swissgrid an die Grundeigentümer entschädigten Dienstbarkeiten und demzufolge die Position Weitere Dienstleistungen im Netzbereich abgenommen. Aufgrund der Umsetzung der Massnahmen aus der Strategie 2022 hat die Position Projekt-, Beratungs- und Sachleistungen gegenüber dem Vorjahr zugenommen.

8. Personalaufwand

Personal

Mio. CHF 2021 2020
Gehälter, Boni, Zulagen 84,9 81,5
Personalversicherungen 17,2 16,3
Sonstiger Personalaufwand 3,8 3,7
105,9 101,5
Mitarbeitende Jahresendbestand (31.12.)
Unbefristete Arbeitsverhältnisse:
Anzahl Personen 625,0 591,0
umgerechnet in Vollzeitstellen 587,7 558,0
Befristete Arbeitsverhältnisse:
Anzahl Personen 12,0 7,0
umgerechnet in Vollzeitstellen 10,2 5,5

Der sonstige Personalaufwand enthält insbesondere die Kosten für die Aus- und Weiterbildung, Rekrutierung, Pauschalspesen sowie Vergünstigung der auswärtigen Verpflegung für die Mitarbeitenden.

Vergütungen an die Geschäftsleitung

Mio. CHF 2021 2020
Fixe Vergütungen (inkl. Pauschalspesen) 1,78 1,78
Variable Vergütungen 0,62 1,06
Sachleistungen1 0,02 0,03
Vorsorgeleistungen2 0,50 0,53
Total Vergütungen an die Geschäftsleitung 2,92 3,40
Davon an das höchstverdienende Mitglied der Geschäftsleitung
Fixe Vergütungen (inkl. Pauschalspesen) 0,49 0,49
Variable Vergütungen 0,22 0,28
Vorsorgeleistungen2 0,13 0,14
Total Vergütungen an das höchstverdienende Mitglied der Geschäftsleitung 0,84 0,91

1 Die Sachleistungen beinhalten die Privatbenutzung von Geschäftsfahrzeugen.
2 Die Vorsorgeleistungen enthalten Arbeitgeberbeiträge an Sozialversicherungen und Personalvorsorge.

Weitere Angaben zu den Mitgliedern der Geschäftsleitung befinden sich im Bericht zur Corporate Governance.

9. Übriger Betriebsaufwand

Mio. CHF 2021 2020
Miet- und Raumaufwand 9,4 8,7
Baurechtszinsen 4,8 6,5
Miete von Kommunikationseinrichtungen / Telekommunikationsaufwand 3,2 3,1
VR-Honorare und -Spesen inklusive Sozialleistungen 0,8 0,8
Effektiver Reise- und Verpflegungsaufwand für Mitarbeitende und Dritte 0,8 0,9
Gebühren, Abgaben, Konzessionen 4,1 4,4
Versicherungen 1,8 1,4
Übriger Verwaltungsaufwand 3,1 3,0
28,0 28,8

Verwaltungsratshonorare und -spesen stellen fixe Bruttovergütungen dar. Die Vergütung an den Verwaltungsratspräsidenten betrug CHF 250 000 inklusive Pauschalspesen (Vorjahr CHF 250 000). Die weiteren Verwaltungsratsmitglieder erhielten 2021 pro rata temporis je eine Vergütung zwischen CHF 57 500 und CHF 70 000 inklusive Pauschalspesen (Vorjahr CHF 57 500 bis CHF 70 000).

Weitere Angaben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrats befinden sich im Bericht zur Corporate Governance.

10. Finanzertrag

Mio. CHF 2021 2020
Übriger Finanzertrag 0,9 1,0
0,9 1,0

Im Übrigen Finanzertrag ist die von der Holding des Gestionnaires de Réseau de Transport d’Électricité SAS (HGRT) erhaltene Dividende in der Höhe von CHF 0,5 Mio. (Vorjahr CHF 0,7 Mio.) enthalten.

11. Finanzaufwand

Mio. CHF 2021 2020
Zinsen Anleihen 10,0 9,7
Zinsen Wandeldarlehen und Darlehen 42,7 15,7
Bereitstellungskommissionen 0,1 0,2
Übriger Finanzaufwand 0,7 0,4
53,5 26,0

Aufgrund der 2021 stattgefundenen finalen Entschädigung für die seit 2013 erfolgten Netzübernahmen haben sich die Wandeldarlehen erhöht. Die Zunahme erfolgte rückwirkend auf den jeweiligen Zeitpunkt der Netzübernahme. Die daraus resultierenden, zu entschädigenden Zinsen für die Vorjahre im Umfang von CHF 30,3 Mio. sind in der Position Zinsen Wandeldarlehen und Darlehen enthalten.

12. Ertragssteuern

Mio. CHF 2021 2020
Laufende Ertragssteuern 25,8 17,3
Veränderung latente Ertragssteuern 19,7 –1,3
45,5 16,0

Die im Vergleich zum Vorjahr höheren laufenden Ertragssteuern sind eine Folge des höheren Unternehmensergebnisses 2021 gegenüber 2020. Für die Berechnung der laufenden Ertragssteuern wurde ein durchschnittlicher Steuersatz von 17,4% (Vorjahr 17,9%) verwendet, und die latenten Ertragssteuern wurden 2021 basierend auf einem erwarteten Steuersatz von 17,2% (Vorjahr 17,65%) berechnet.

Der effektive auf Basis des Ergebnisses vor Steuern resultierende durchschnittliche Steuersatz beträgt 30,0% (Vorjahr 17,4%). Bereinigt um die Zunahme der latenten Steuern aufgrund der finalen Entschädigung der Netzübernahme von CHF 20,5 Mio., ergibt sich ein durchschnittlicher Steuersatz von 16,5%.

13. Anlagevermögen

Anlagespiegel Sachanlagen 2021

Mio. CHF Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
Unterwerke Leitungen Grundstücke
und Gebäude
Übrige
Sachanlagen
Total
Anschaffungswert 1.1.2021 325,4 2 019,2 2 666,3 253,1 56,1 5 320,1
Finale Entschädigung Netzübernahme 227,2 111,3 –4,1 334,4
Zugänge 164,2 4,5 11,7 2,5 4,3 187,2
Abgänge –31,1 –1,1 –0,5 –0,1 –32,8
Umklassierung –27,4 22,2 2,4 1,3 2,6 1,1
Anschaffungswert 31.12.2021 462,2 2 242,0 2 790,6 252,3 62,9 5 810,0
Kum. Abschreibungen 1.1.2021 5,2 1 246,8 1 599,9 79,3 45,9 2 977,1
Finale Entschädigung Netzübernahme 163,5 77,8 –6,9 –234,4
Abschreibungen 78,6 51,6 7,3 8,5 146
Wertminderungen
Abgänge –30,0 –1,1 –0,5 –0,1 –31,7
Umklassierung
Kum. Abschreibungen 31.12.2021 5,2 1 458,9 1 728,2 79,2 54,3 3 325,8
Nettobuchwert 1.1.2021 320,2 772,4 1 066,4 173,8 10,2 2 343,0
Nettobuchwert 31.12.2021 457,0 783,1 1 062,4 173,1 8,6 2 484,2

Anlagespiegel Sachanlagen 2020

Mio. CHF Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
Unterwerke Leitungen Grundstücke
und Gebäude
Übrige
Sachanlagen
Total
Anschaffungswert 1.1.2020 371,8 1 995,8 2 550,5 233,1 65,8 5 217,0
Zugänge 106,4 8,8 15,0 1,7 1,3 133,2
Abgänge –0,2 –13,4 –0,2 –13,6 –27,4
Umklassierung –152,6 28,0 101,0 18,3 2,6 –2,7
Anschaffungswert 31.12.2020 325,4 2 019,2 2 666,3 253,1 56,1 5 320,1
Kum. Abschreibungen 1.1.2020 5,4 1 194,3 1 557,6 72,0 49,6 2 878,9
Abschreibungen 65,9 42,3 7,3 9,9 125,4
Wertminderungen
Abgänge –0,2 –13,4 –13,6 –27,2
Umklassierung
Kum. Abschreibungen 31.12.2020 5,2 1 246,8 1 599,9 79,3 45,9 2 977,1
Nettobuchwert 1.1.2020 366,4 801,5 992,9 161,1 16,2 2 338,1
Nettobuchwert 31.12.2020 320,2 772,4 1 066,4 173,8 10,2 2 343,0

Die Bruttoinvestitionen in Sachanlagen betragen CHF 190,3 Mio. (Vorjahr CHF 165,5 Mio.). Davon wurden CHF 3,1 Mio. (Vorjahr CHF 32,3 Mio.) mit Erlösen aus der Auktionierung von Netzengpässen bei grenzüberschreitenden Lieferungen finanziert. Im Berichtsjahr wurden Projektkosten von CHF 1,1 Mio. von den immateriellen Anlagen in Entwicklung in die Anlagen im Bau umklassiert (Vorjahr von den Anlagen im Bau in die immaterielle Anlagen in Entwicklung von CHF 2,7 Mio.).

Im Rahmen der 2021 stattgefundenen finalen Entschädigung für die seit 2013 erfolgten Netzübernahmen wurden Nahestehende mit CHF 74,1 Mio. entschädigt. Daneben wurden 2021 von Nahestehenden Sachanlagen in der Höhe von CHF 14,2 Mio. (Vorjahr CHF 9,6 Mio.) bezogen.  

 

Anlagespiegel Immaterielle Anlagen 2021

Immaterielle Anlagen in Entwicklung Nutzungsrechte Software Total Immaterielle Anlagen
Mio. CHF Erworbene Selbst erarbeitete Total Erworbene Selbst erarbeitete Total Erworbene Selbst erarbeitete Total Erworbene Selbst erarbeitete Gesamttotal
Anschaffungswert 1.1.2021 8,1 1,6 9,7 160,7 160,7 141,7 60,4 202,1 310,5 62,0 372,5
Finale Entschädigung Netzübernahme 31,0 31,0 31,0 31,0
Zugänge 8,5 3,6 12,1 5,0 1,2 6,2 13,5 4,8 18,3
Abgänge –0,1 –0,1 –2,7 –2,7 –2,8 –2,8
Umklassierung –5,6 –1,2 –6,8 –0,2 –0,2 4,7 1,2 5,9 –1,1 –1,1
Anschaffungswert 31.12.2021 11,0 4,0 14,9 191,4 191,4 148,7 62,8 211,5 351,1 66,8 417,9
Kum. Abschreibungen 1.1.2021 74,7 74,7 115,8 45,2 161,0 190,5 45,2 235,7
Finale Entschädigung Netzübernahme 5,1 5,1 5,1 5,1
Abschreibungen 9,7 9,7 15,7 7,6 23,3 25,4 7,6 33,0
Wertminderungen
Abgänge –0,1 –0,1 –2,7 –2,7 –2,8 –2,8
Umklassierung
Kum. Abschreibungen 31.12.2021 89,4 89,4 128,8 52,8 181,6 218,2 52,8 271,0
Nettobuchwert 1.1.2021 8,1 1,6 9,7 86,0 86,0 25,9 15,2 41,1 120,0 16,8 136,8
Nettobuchwert 31.12.2021 11,0 4,0 15,0 102,0 102,0 19,9 10,0 29,9 132,9 14,0 146,9

Anlagespiegel Immaterielle Anlagen 2020

Immaterielle Anlagen in Entwicklung Nutzungsrechte Software Total Immaterielle Anlagen
Mio. CHF Erworbene Selbst erarbeitete Total Erworbene Selbst erarbeitete Total Erworbene Selbst erarbeitete Total Erworbene Selbst erarbeitete Gesamttotal
Anschaffungswert 1.1.2020 10,3 2,9 13,2 158,4 158,4 134,5 56,9 191,4 303,2 59,8 363,0
Zugänge 5,1 0,7 5,8 4,9 1,9 6,8 10,0 2,6 12,6
Abgänge –0,3 –0,3 –0,2 –0,2 –4,6 –0,7 –5,3 –5,1 –0,7 –5,8
Umklassierung –7,0 –2,0 –9,0 2,5 2,5 6,9 2,3 9,2 2,4 0,3 2,7
Anschaffungswert 31.12.2020 8,1 1,6 9,7 160,7 160,7 141,7 60,4 202,1 310,5 62,0 372,5
Kum. Abschreibungen 1.1.2020 0,3 0,3 69,7 69,7 104,2 37,9 142,1 174,2 37,9 212,1
Abschreibungen 5,2 5,2 16,3 7,9 24,2 21,5 7,9 29,4
Wertminderungen
Abgänge –0,3 –0,3 –0,2 –0,2 –4,7 –0,6 – 5,3 –5,2 –0,6 –5,8
Umklassierung
Kum. Abschreibungen 31.12.2020 74,7 74,7 115,8 45,2 161,0 190,5 45,2 235,7
Nettobuchwert 1.1.2020 10,0 2,9 12,9 88,7 88,7 30,3 19,0 49,3 129,0 21,9 150,9
Nettobuchwert 31.12.2020 8,1 1,6 9,7 86,0 86,0 25,9 15,2 41,1 120,0 16,8 136,8

Im Rahmen der 2021 stattgefundenen finalen Entschädigung für die seit 2013 erfolgten Netzübernahmen wurden Nahestehende mit CHF 14,3 Mio. entschädigt. Daneben wurden 2021 von Nahestehenden immaterielle Anlagen in der Höhe von CHF 12 300 (Vorjahr CHF 3 000) bezogen.  

 

14. Finanzanlagen

Mio. CHF 31.12.2021 31.12.2020
Beteiligungen 8,5 8,7
Darlehen ecmt AG 0,5
9,0 8,7

Swissgrid verfügt über folgende Beteiligungen, die als Finanzanlagen bilanziert sind:

Aktienkapital in Mio. Anteil in %
Joint Allocation Office (JAO) B 0,100 5,0
TSCNET Services GmbH C 0,038 6,7
Holding des Gestionnaires de Réseau de Transport d’Électricité SAS (HGRT) D 52,119 5,0
Pronovo AG E 0,100 100,0
ecmt AG F 0,100 20,0
Equigy B.V. G 0,050 20,0
AET NE1 SA A 0,100 100,0
ALENA Aletsch Energie Netz AG A 0,100 100,0
Alpiq Netz AG Gösgen/Aarau A 0,100 100,0
Alpiq Réseau SA Lausanne/Aarau A 0,100 100,0
BKW Übertragungsnetz AG A 0,100 100,0
CKW Grid AG A 0,100 100,0
EGL Grid AG A 0,100 100,0
ewb Übertragungsnetz AG A 0,100 100,0
ewz Übertragungsnetz AG A 0,100 100,0
FMV Réseau SA A 0,100 100,0
Kraftwerke Hinterrhein Netz AG A 0,100 100,0
LENA Lonza Energie Netz AG A 0,100 100,0
Nordostschweizerische Kraftwerke Grid AG A 0,100 100,0
Ofible Rete SA A 0,100 100,0
Ofima Rete SA A 0,100 100,0
Repower Transportnetz AG A 0,100 100,0
SN Übertragungsnetz AG A 0,100 100,0
Übertragungsnetz Basel/Aarau AG A 0,100 100,0

Verwendete Buchstaben für Standort und Währung:
A = Aarau (ehemals Laufenburg, CH) | Währung CHF
B = Luxemburg (Lux) | Währung EUR
C = München (D) | Währung EUR
D = Paris (F) | Währung EUR
E = Frick (CH) | Währung CHF
F = Embrach (CH) | Währung CHF
G = Arnheim (NL) | Währung EUR

Aufgrund von Änderungen in der Anteilseignerschaft hat sich der Anteil von Swissgrid bei der TSCNET Services GmbH und Equigy B.V. auf 6,7% beziehungsweise 20,0% reduziert.
Für Swissgrid besteht keine gesetzliche Pflicht zur Erstellung einer konsolidierten Jahresrechnung. Entweder ist das für die Erstellung einer Konzernrechnung massgebende Kontrollprinzip (Art. 963 OR) nicht erfüllt, oder die Tochtergesellschaften haben keinen bedeutenden Einfluss auf die Jahresrechnung von Swissgrid. Insbesondere untersteht die Pronovo AG der Aufsicht des Bundesamts für Energie und ist explizit aufgrund Art. 64 Abs. 5 EnG von einer Konsolidierung in Swissgrid ausgeschlossen.

Ansonsten sind die Angaben unverändert zum Vorjahr.

15. Deckungsdifferenzen

Mio. CHF Netznutzung Allgemeine Systemdienst-
leistungen/
Ausgleichsenergie
Wirkverluste (Individuelle Systemdienst-
leistungen)
Blindenergie (Individuelle Systemdienst-
leistungen)
Gesamte Deckungs-
differenzen
netto
davon Über- deckungen davon Unter- deckungen
Bestand 31.12.2019 15,5 –149,8 58,7 22,8 –52,8 –149,8 97,0
Veränderung 2020 128,6 29,0 –51,4 1,7 107,9
Bestand 31.12.2020 144,1 –120,8 7,3 24,5 55,1 –120,8 175,9
Veränderung 2021 122,6 150,6 8,5 –2,0 279,7
Finale Entschädigung Netzübernahme –8,5 –8,5
Bestand 31.12.2021 258,2 29,8 15,8 22,5 326,3 326,3
davon kurzfristig 4,2 4,2 4,2

Bei negativen Werten handelt es sich um Über-, andernfalls um Unterdeckungen. Weitere Angaben zu den Deckungsdifferenzen (Funktionsweise, Schätzungsunsicherheiten, rechtliche Verfahren) sind in den Erläuterungen 1, 2 und 3 enthalten.

Ausführungen zur Position Umbuchungen sind in Erläuterung 4 zum Segment Blindenergie (Individuelle Systemdienstleistungen) enthalten.

16. Treuhänderisch gehaltene Positionen

Swissgrid koordiniert aufgrund eines gesetzlichen Auftrags die Auktionierung von Netzengpässen bei grenzüberschreitenden Lieferungen und führt dazu treuhänderisch Bücher und Bankkonten.

Treuhänderisch gehaltene Aktiven

Mio. CHF 31.12.2021 31.12.2020
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 110,6 11,5
Übrige Forderungen 5,8
Aktive Rechnungsabgrenzungen 3,0 3,3
Flüssige Mittel 18,4 9,1
137,8 23,9

Treuhänderisch gehaltene Passiven

Mio. CHF 31.12.2021 31.12.2020
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 93,6 16,6
Übrige Verbindlichkeiten 0,4
Passive Rechnungsabgrenzungen 44,2 6,9
137,8 23,9

Die Erträge und deren Verwendung setzen sich wie folgt zusammen:

Auktionen

Mio. CHF 2021 2020
Erlösanteil Schweiz 154,7 91,4
Abwicklung Engpassmanagement –17,3 –13,5
Nettoerlös 137,4 77,9
Verwendet zur Reduktion der anrechenbaren Netzkosten –97,1 –39,1
Verwendet zum Erhalt oder Ausbau des Übertragungsnetzes –32,0
Noch nicht verwendete Auktionserlöse 40,3 6,8

Mit Verfügung der ElCom vom 6. April 2020 konnten im Geschäftsjahr vereinnahmte Auktionserlöse des Jahres 2021 in der Höhe von CHF 97,1 Mio. (Vorjahr 71,1 Mio.) an Swissgrid ausbezahlt werden. Mit CHF 137,8 Mio. liegt der Bilanzbestand um CHF 113,9 Mio. über dem Vorjahreswert von CHF 23,9 Mio. Verantwortlich für die Zunahme ist hauptsächlich der um CHF 33,5 Mio. höhere Bestand der noch nicht verwendeten Auktionserlöse sowie der höhere Bestand an offenen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen per 31. Dezember 2021.

Zur teilweisen Absicherung des EUR/CHF-Währungsrisikos aus zukünftig erwarteten Einnahmen in Euro bestehen zum Bilanzstichtag derivative Finanzinstrumente (Termingeschäfte) zum Nominalbetrag in der Höhe von EUR 43,0 Mio. Die positiven Wiederbeschaffungswerte per 31. Dezember 2021 betragen CHF 2,2 Mio. (Vorjahr negative Wiederbeschaffungswerte in der Höhe von CHF 1,0 Mio.).

17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Mio. CHF 31.12.2021 31.12.2020
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 180,8 125,5
Einzelwertberichtigungen
180,8 125,5

18. Übrige Forderungen

Mio. CHF 31.12.2021 31.12.2020
Sicherheitsleistungen auf Sperrkonten 1,1 1,1
Sonstige 18,6 13,1
19,7 14,2

In den Übrigen Forderungen sind insbesondere die Forderung der Vollzugskosten 2021 für die Abwicklung des Engpassmanagements in der Höhe von CHF 15,6 Mio. (Vorjahr CHF 12,4 Mio.) und Mehrwertsteuer-Guthaben von CHF 2,0 Mio. (Vorjahr Mehrwertsteuer-Schuld von CHF 0,4 Mio.) enthalten.

19. Aktive Rechnungsabgrenzungen

Mio. CHF 31.12.2021 31.12.2020
Unverrechnete, bereits erbrachte Leistungen 57,7 41,4
Sonstige 23,4 25,5
81,1 66,9

Die sonstigen aktiven Rechnungsabgrenzungen enthalten insbesondere das Disagio aus Anleihensemissionen sowie Finanzierungs- und Emissionskosten, die über die Laufzeit des Finanzierungsinstruments amortisiert werden.

20. Finanzverbindlichkeiten

Mio. CHF 31.12.2021 31.12.2020
Anleihen 1 540,0 1 180,0
Wandeldarlehen 326,7 415,4
Darlehen 0,1 0,1
Total Finanzverbindlichkeiten 1 866,8 1 595,5
davon kurzfristig 254,6 172,4

Anleihen

Nominalbetrag in CHF Zinssatz Laufzeit Verfall zum Nennwert
350 Millionen 1,625% 2013–2025 30.01.2025
150 Millionen 0,000% 2021–2026 30.06.2026
150 Millionen 0,000% 2020–2028 30.06.2028
150 Millionen 0,625% 2015–2030 25.02.2030
150 Millionen 0,200% 2020–2032 30.06.2032
110 Millionen 0,050% 2021–2033 30.06.2033
125 Millionen 0,150% 2020–2034 30.06.2034
130 Millionen 0,125% 2020–2036 30.06.2036
100 Millionen 0,200% 2021–2040 29.06.2040
125 Millionen 0,050% 2019–2050 30.06.2050

Wandeldarlehen und Darlehen

Die Wandeldarlehen haben eine Laufzeit von neun Jahren und werden ab dem fünften Jahr jährlich zu einem Fünftel zur Rückzahlung fällig. Im Geschäftsjahr 2021 wurden Teilrückzahlungen von Wandeldarlehen in der Höhe von CHF 170,9 Mio. geleistet. Des Weiteren sind die Darlehen bei Eintritt vertraglich definierter Ereignisse mit einem Wandelrecht durch Swissgrid und damit verbunden einer Wandelpflicht der Darlehensgläubigerinnen versehen. Für das Swissgrid eingeräumte Wandelrecht werden die Darlehensgläubigerinnen mit einer Prämie auf dem Zins entschädigt. Die Wandeldarlehen werden vollumfänglich im Fremdkapital erfasst.

Die Zinskonditionen sowie die Fälligkeiten der Wandeldarlehen und der Darlehen sind wie folgt:

Kategorie Zinssatz p. a. (Bandbreite) bis 1 Jahr 2–5 Jahre Über 5 Jahre
Wandeldarlehen 3,36–3,93% 254,6 68,3 3,8
Darlehen 0,00% 0,1

Die Wandeldarlehen und die Darlehen werden zu Nominalwerten bewertet.

Bankkreditlinien

Die kommittierten Kreditlinien betragen gesamthaft CHF 200 Mio. und sind per 31. Dezember 2021 nicht beansprucht.

21. Rückstellungen

Mio. CHF Rückbauten Mitarbeiter-
treueplan
Verfahrenskosten Latente
Ertragssteuern
Total Rückstellungen
Stand 31. Dezember 2019 6,1 0,3 3,8 19,9 30,1
Bildung 1,5 1,5
Verwendung 0,3 1,5 1,3 3,1
Auflösung 0,9 0,9
Stand 31. Dezember 2020 6,1 2,9 18,6 27,6
Bildung 0,2 20,5 20,7
Verwendung 2,1 0,8 2,9
Auflösung 0,5 0,5
Stand 31. Dezember 2021 6,1 0,5 38,3 44,9
davon kurzfristig 0,2 0,2

Verfahrenskosten

Mit den Netzübernahmen per 3. Januar 2013 und per 5. Januar 2015 sowie den damit zusammenhängenden Abspaltungen der Verfahrensgesellschaften von den Netzgesellschaften ist Swissgrid durch vertragliche Regelungen verpflichtet worden, die prozessualen Verfahrenskosten der Verfahrensgesellschaften zu tragen. In der Rückstellung per 31. Dezember 2021 sind die aufgrund der 2021 stattgefundenen finalen Entschädigung der Netzübernahmen restlichen zu erwartenden Ausgaben für Partei-, Gerichts- und Anwaltskosten enthalten.

Im Rückstellungsbetrag ebenfalls enthalten sind die geschätzten Parteientschädigungen und Gerichtskosten, die Swissgrid aufgrund der Prozessführung ihrer Verwaltungsverfahren auferlegt werden.

Latente Ertragssteuern

Aufgrund der finalen Entschädigung der Netzübernahmen wurden 2021 latente Ertragssteuern von CHF 20,5 Mio. gebildet.

22. Übrige Verbindlichkeiten

Mio. CHF 31.12.2021 31.12.2020
Mehrwertsteuer 0,4
Sicherheitsleistungen auf Sperrkonten 0,7 0,8
Sonstige 1,7 1,7
2,4 2,9

Die Position Sonstige enthält insbesondere die zum Stichtag offenen Verpflichtungen gegenüber der PKE Vorsorgestiftung Energie in der Höhe von CHF 1,4 Mio. (Vorjahr CHF 1,3 Mio.).

23. Passive Rechnungsabgrenzungen

Mio. CHF 31.12.2021 31.12.2020
Unverrechnete, bereits erbrachte Leistungen 101,5 49,8
Personal und Personalversicherungen 10,0 9,0
Marchzinsen und Agio aus Anleihensemission 15,4 9,0
Steuern 16,7 9,2
143,6 77,0

24. Eventualforderungen

Abrechnungsmethodik für den SDL-Zuschlag

Die ElCom hat mit Weisung 4/2018 die Abrechnungsmethodik für den SDL-Zuschlag festgelegt. Die Umsetzung dieser Methodik sieht vor, dass jeweils im Folgejahr zwischen Swissgrid und den Verteilnetzbetreibern final über den erhobenen SDL-Tarif des vergangenen Geschäftsjahrs abzurechnen ist.

Aus dieser Abrechnung werden seitens Swissgrid Forderungen gegenüber den Verteilnetzbetreibern resultieren. Allerdings kann im Zeitpunkt der Erstellung der Jahresrechnung von Swissgrid die Höhe dieser Forderungen nicht verlässlich bestimmt werden, weshalb eine Eventualforderung vorliegt.

25. Weitere, nicht zu bilanzierende Verpflichtungen

 

Joint Allocation Office (O)

Swissgrid ist als Aktionärin des Joint Allocation Office (JAO) vertraglich verpflichtet, die anteiligen Jahreskosten zu tragen.

TSCNET Services GmbH

Swissgrid ist als Gesellschafterin der TSCNET Services GmbH vertraglich verpflichtet, die anteiligen Jahreskosten zu tragen.

Equigy B.V.

Swissgrid ist als Gesellschafterin der Equigy B.V. vertraglich verpflichtet, die anteiligen Jahreskosten zu tragen

Langfristige Mietverträge

Es bestehen mit mehreren Parteien langjährige Mietverträge mit fest vereinbarten Laufzeiten. Daraus resultieren folgende Verpflichtungen:

Mio. CHF bis 1 Jahr 2–10 Jahre Über 10 Jahre Total
31.12.2021 5,8 36,5 64,3 106,6
31.12.2020 6,0 38,3 68,3 112,6

Die langfristigen Mietverpflichtungen beinhalten vorwiegend die Mietverpflichtungen für den Swissgrid-Hauptsitz in Aarau.

Verpflichtungen aus nicht bilanzierten Leasingverbindlichkeiten

Es bestehen folgende nicht bilanzierte Leasingverbindlichkeiten für Fahrzeuge und Bürogeräte:

Mio. CHF bis 1 Jahr 2–5 Jahre Total
31.12.2021 0,8 1,6 2,4
31.12.2020 0,8 1,2 2,0

26. Derivative Finanzinstrumente

Swissgrid hat zur teilweisen Absicherung des Marktpreisrisikos aus zukünftigen Beschaffungskosten für Wirkverluste derivative Finanzinstrumente abgeschlossen. Der Nominalbetrag dieser Instrumente beträgt EUR 36,1 Mio. (Vorjahr EUR 18,3 Mio.), die positiven Wiederbeschaffungswerte per 31. Dezember 2021 betragen EUR 13,4 Mio. (Vorjahr negative Wiederbeschaffungswerte in der Höhe von EUR 1,5 Mio.).

27. Personalvorsorge

Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand

Mio. CHF Über-/Unter-
deckung
Wirtschaftlicher Anteil der Organisation Veränderung
zum VJ bzw. Erfolgswirk-
sam im GJ
Auf die Periode
abgegrenzte
Beträge
Vorsorgeaufwand
im
Personalaufwand
31.12.2021 31.12.2021 31.12.2020 2021 2020
Vorsorgeeinrichtung mit Überdeckung (PKE) 1,0 10,1 10,1 9,6
Total 1,0 10,1 10,1 9,6

Swissgrid ist bei der PKE Vorsorgestiftung Energie (PKE) dem gemeinschaftlichen Vorsorgewerk angeschlossen. Aus diesem Grund lässt sich ein wirtschaftlicher Nutzen bzw. eine wirtschaftliche Verpflichtung nicht aufgrund des individuellen Anschlussvertrags bestimmen. Der Deckungsgrad des gemeinschaftlichen Vorsorgewerks beträgt per 31. Dezember 2021 125,2% (Vorjahr 112,5%).

28. Transaktionen mit Nahestehenden

Transaktionen mit Nahestehenden in Mio. CHF 2021 2020
Gesamtleistung
Nettoumsatz 332,8 320,9
davon Netznutzung 243,6 216,2
davon Allgemeine Systemdienstleistungen/Ausgleichsenergie 36,6 35,4
davon Wirkverluste 36,2 55,3
davon Blindenergie 16,3 14,0
Übriger Betriebsertrag 0,1 0,1
Beschaffungs- und Betriebsaufwand
Beschaffungsaufwand 242,9 125,3
davon Netznutzung 33,1 28,8
davon Allgemeine Systemdienstleistungen/Ausgleichsenergie 178,9 80,5
davon Wirkverluste 23,9 7,8
davon Blindenergie 7,0 8,2
Material und Fremdleistungen 12,7 13,0
Übriger Betriebsaufwand 4,4 1,7
Finanzergebnis
Finanzaufwand 24,6 6,9
Am Bilanzstichtag offene Positionen mit Nahestehenden in Mio. CHF 2021 2020
Aktiven
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 80,6 63,3
Aktive Rechnungsabgrenzungen 19,5 15,3
Passiven
Wandeldarlehen und Darlehen 165,7 186,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 84,8 27,3
Passive Rechnungsabgrenzungen 43,7 15,2

Die Bedingungen der Beziehungen zu Nahestehenden werden in Erläuterung 1 beschrieben.

29. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es gibt keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die in der Jahresrechnung 2021 noch hätten erwähnt oder berücksichtigt werden müssen.

Die Jahresrechnung 2021 wurde am 26. April 2022 vom Verwaltungsrat der Swissgrid AG zur Abnahme an die Generalversammlung verabschiedet und zur Veröffentlichung freigegeben.